วันอาทิตย์ที่ 30 มิถุนายน พ.ศ. 2556

Geld verdienen mit Bloggen? Wie Christine N. ihr Klopapier bezahlt.

„heeey ich weiß wir kennen uns ja gar nicht aber ich möchte auch wie du überall auf die welt reisen. kannst du mir verraten wie du das machst? Kann man Geld verdienen mit Bloggen?
LG youssi“

Wie-ich-geld-verdiene-mit-bloggen

Ich bekomme wöchentlich so oder so ähnlich eine Mail, die in mein Postfach flattert. Ich weiß gar nicht, welche Frage ich schwieriger finde. „Was machst du beruflich?“ oder „Wie bezahlst du deine Miete?“ Es macht wohl den Anschein, als würde ich 90% meiner Zeit in Infinitypools planschen oder mit Cocktails in der Hand am Strand rumliegen. Ich glaube es wird heute Zeit das Geheimnis um das Mysterium zu lüften, wie Christine N. Klopapier und Miete bezahlt.
Das Jahr fing richtig scheiße an. Der Vorschuss für mein Buch war aufgebraucht, mein Erspartes durch die 3000 Euro Rechnung von Hertz weg (wer sich für den schlimmsten Urlaub meines Lebens interessiert, kann das HIER detailliert nachlesen) und ich ziemlich orientierungslos und kurz davor mich auf einen normalen 9 to 5 Job zu bewerben, um ein sicheres Einkommen zu haben. Das wäre aber genauso qualvoll für mich, wie einen Wellensittich in den Schuhkarton zu stecken. Ich bin ein absoluter Sicherheitsfanatiker, was das Finanzielle angeht, deswegen fällt mir manchmal die Selbstständigkeit gar nicht so einfach, weil ich nie weiß, wie der Monat läuft und es auch die Monate und Wochen gibt, wo Ebbe angesagt ist. Deswegen habe ich mir einen Masterplan mit drei Schienen zurecht gelegt, um immer irgendeine zu haben, die nicht mit einem brennenden Auto blockiert ist oder die Oberleitung nicht funktioniert. Ich habe einen drei Schienen – „Wie ich Geld verdiene“-Plan für mich entwickelt, mit dem ich mir ab und zu auch das dreilagige Klopapier leisten kann.
1. Blutige Finger
Schreiben! Schreiben, schreiben, schreiben, schreiben. Ich liebe es. Ich habe zwei Bücher geschrieben: „90 Nächte, 90 Betten“ und „40 Festivals in 40 Wochen“. Außerdem arbeite ich querbeet als freie Journalistin für die unterschiedlichsten Auftraggeber. Letzten Monat war mein erster Artikel in der COSMOPOLITAN, ich berichte über all meine Reisen für MYENTDECKER, verarbeite das ein oder andere Festival bei bild.de und bin seit meiner Kolumne zum 90 Nächte, 90 Betten-Projekt auch noch bei Spiegel Online aktiv. Das ist meine Leidenschaft. Dafür brenne ich, doch habe ich gemerkt, dass man auch einfach mal eine Pause braucht und anderen Input, um gut zu bleiben. Außerdem ist das Schreiben mehr Spaß, als wirklich lukrativ. Aber ich vergöttere es einfach und ich kann mir nichts geileres vorstellen, als seine Worte auf Papier gedruckt in der Hand zu halten. Doch wie gesagt, man braucht auch anderen Input, deswegen zu meiner zweiten Schiene.
2. Quasselstrippe
Nein, ich verkaufe keine Zeitungs-Abos und mache auch keine Radio-Umfrage. Ich erzähle Unternehmen, wie Blogger und Social Media funktionieren. Ich kann mich ja schon bald als Oma unter den Bloggern bezeichnen und habe schon etliche Jahre auf dem Buckel. Es gibt immer mehr Unternehmen, die gerne mit Bloggern zusammenarbeiten möchten. Das finde ich gut, denn was ist besser als mit seiner Leidenschaft auch den Lebensunterhalt zu verdienen. Doch es ist ein schwieriges Thema, denn es steht immer noch als erster Punkt auf der Prioritätenliste den Lesern interessanten Inhalt zu bieten. Ich versuche mein Bestes zu geben, um Firmen die Anliegen von Bloggern zu vermitteln und Ideen zu entwickeln, wie man zusammen arbeiten kann. Dabei spielt natürlich Facebook, Twitter und das ganze Social Media-Gedöns eine große Rolle.
3. Und ACTION!
Ich wurde immer mal wieder angesprochen, ob ich nicht Lust hätte neben „was mit Medien“ auch „was mit TV“ zu machen. Bis jetzt hat sich das nur auf meine Videos auf Youtube beschränkt (ich würde mich sehr, sehr freuen wenn ihr Abonnent werdet) und ein paar Promosachen für mein Buch. Ich muss ja zugeben, das hat mir immer echt mega Spaß gemacht. Reden, erleben, nette und viele Menschen um mich herum. Aus einer Idee heraus eine Geschichte entwickeln. Ich habe mit meinem Kameramann Tobi die Produktionsfirma rec button tv /media gegründet und wir drehen kleine Beiträge. Sozusagen mein Blog als TV-Format, so wie wir es gut finden und mit Themen, die mich interessieren – das ist und bleibt der Mensch. Den Post zu unserem ersten Beitrag könnt ihr hier unter „Lilies Diary goes TV“ nachlesen. Ich recherchiere und plane, gehe mit Tobi los und drehe, bin auch danach beim Schneiden dabei und von A wie Abfalltüte bis Z wie Zugtickets für alles da. Das tolle an dieser Arbeit ist, die tausend Bilder, die man im Kopf hat in den Kasten bringen.
Jetzt fragt ihr euch, wie ich neben diesem ganzen Zeug noch schaffe zu verreisen? Sehr gute, investigative Frage. Das ist vielleicht ein bisschen der Nachteil, an meinem Geschäftsmodell. Ich arbeite drei Wochen lang am Stück, um jeden Monat eine Woche wegfahren zu können. In diesen drei Wochen gibt es keinen Samstag oder Sonntag. Es sind alles gefühlte Montage. Aber Montage mit Spaß. Ich setze mich auch nach den 10 Stunden normaler Arbeit noch ran, um meine Blogpost zu schreiben. Mein Blog ist mir nämlich heilig, mein Baby, denn ohne den, wäre das alles nicht möglich. Geld verdienen mit Bloggen und davon leben kann ich nicht und zu 80% sind die drei Stunden, die ich noch jeden Tag mit bloggen und Social Media verbringe meine Freizeit, aber auch mein Kapital, denn ich habe alle, wirklich alle meine drei Jobs meinem Blog zu verdanken. Er ist meine virtuelle Visitenkarte. Ich mache darauf, wozu ich gerade Lust habe und andere sehen, ob ihnen das gefällt. Magazine sehen auf Lilies Diary, wie ich schreibe, was ich mache und meine Social Media Aktivität, auf Youtube zeige ich meine Image-Filme und mich vor der Kamera. Indirekt verdiene ich Geld mit dem Blog.
Ich werde nie reich werden, da müsst ihr nicht neidisch sein. Aber ich habe etwas anderes, was unbezahlbar ist. Ich stehe jeden Tag auf und habe richtig Bock. Bock zu arbeiten und etwas zu erschaffen, sei es ein Text oder ein Video. Wenn ich zurückblicke und daran denke, wie ich vor vier Jahren noch Modedesign studiert und Perücken aus Wolle gestrickt habe, ist es wirklich verrückt, wie sich das alles so ergeben hat. Ich glaube ich bin das beste Beispiel für die Generation: „Was studiert und nie was damit gemacht.“ Aber das war alles genau richtig so. Manchmal weiß man eben nicht, wo es lang geht. Wie abgegriffen und blöd sich das jetzt anhört, aber ab und zu, da muss man einfach auf das Herz hören und das leitet einen.
Wenn man etwas will und eine Leidenschaft hat und immer in Bewegung bleibt, kann man sich auch Träume erfüllen und wenn alles gut läuft, sein Klopapier damit bezahlen ;)

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